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Netto-Null-Roadmap kann die Stromkosten in Deutschland um ein Drittel senken, so Wärtsilä

Wärtsilä Corporation, Lokale Pressemitteilung 17 Januar 2022 at 10:00 UTC+2
  • Der Drei-Stufen-Plan Fur Deutschlands Netto-Null-Ziele

Durch den Kohleausstieg im Jahr 2030 kann Deutschland deutliche Reduzierungen in Emissionen und Stromkosten erreichen; Deutschland muss jedoch einen klaren Plan für den Ausbau erneuerbarer Energien und den Umstieg auf nachhaltige Brennstoffe haben, um Netto-Null zu erreichen, heißt es in einem neuen Whitepaper von Wärtsilä.

Die in Wärtsiläs neuem Whitepaper „Achieving net zero power system in Germany by 2040“ veröffentlichte Modellierung vergleicht den aktuellen Plan zum Ausstieg aus Kohle bis 2030 und Gas bis 2045 mit einem beschleunigten Plan, bei dem Gas bis 2040 aus dem Verkehr gezogen wird. Falls der Weg zum Netto-Nullpunkt beschleunigt wird, kann Deutschland eine Reduzierung der Stromgestehungskosten um 34% sowie eine Reduzierung der Gesamtemissionen um 23% oder 562 Millionen Tonnen Kohlendioxid erreichen.

Die neue Modellierung von Wärtsilä bietet einen klaren, dreistufigen Plan, um Netto-Null zu erreichen: rapide Steigerung der erneuerbaren Energien, Energiespeicherung und Beginn der zukunftssicheren Gasmotoren in diesem Jahrzehnt; Kohleausstieg bis 2030; und Gasausstieg bis 2040, Umstellung der verbleibenden Motoren auf den Betrieb mit nachhaltigen Kraftstoffen bis 2040.

Dies kann durch einen schnellen Anstieg der erneuerbaren Kapazitäten erreicht werden, indem jährlich 19 GW an Wind- und Solar-PV-Kapazität hinzugefügt werden. Deutschland muss zudem bis 2040 insgesamt 30 GW Energiespeicher hinzufügen.

Håkan Agnevall, Präsident und CEO der Wärtsilä Corporation, sagte: „Deutschland steht an der Klippe zu einem neuen, nachhaltigen Energiezeitalters. Die neue Bundesregierung hat angekündigt, bis 2030 Kohle der Geschichte zu übergeben. Dies ist jedoch nur der erste Schritt. Unser Whitepaper zeigt die Notwendigkeit, ein dreistufigen Plan zu implementieren, um Netto-Null zu erreichen. Es ist an der Zeit eine Frist zum Ende der fossilen Brennstoffen zu setzen und einen klaren Plan für den Übergang zu nachhaltigen Treibstoffen zu erstellen.”

Obwohl ein rascher Kohleausstieg im Zentrum der jüngsten klimapolitischen Debatten stand, ist der Weg zum Netto-Nullpunkt weniger klar. Wärtsiläs Modellierung zeigt uns, dass Gasmotoren verwendet werden sollten, um diesen Übergang zu beschleunigen, und eine kurzfristige Brücke zu schaffen. Dieses wird den Weg zu Netto-Null ermöglichen und dabei helfen, die Intermittivität erneuerbarer Energien auszugleichen, bis nachhaltige Kraftstoffe in großem Maßstab verfügbar sind.

Die Fähigkeit, vorhandene Kapazitäten auf reinen Wasserstoffbetrieb umzustellen, wird der Schlüssel sein, um bis 2040 Netto-Null zu erreichen. Wärtsilä hat kürzlich Pläne angekündigt, bestehende Gasmotoren auf Wasserstoff umzustellen, und erwartet, bis 2025 ein Motoren- und Anlagenkonzept für den reinen Wasserstoffbetrieb bereitstehen zu haben.

Jan Andersson, General Manager of Market Development in Germany, Wärtsilä Energy, sagte: „Um das 2040 Ziel zu erreichen und die größten Vorteile zu sichern, ist der Ausbau erneuerbarer Energien das Wichtigste was Deutschland jetzt tun kann.

Wenn Deutschland jedoch den größten Nutzen aus der Dekarbonisierung ziehen soll, muss es einen klaren Plan zur Integration nachhaltiger Kraftstoffe haben. Ab 2030 müssen alle neuen thermischen Kapazitäten ausschließlich mit Wasserstoff betrieben werden. Gelingt dies, sind die Möglichkeiten enorm. Deutschland stellt dann den Entwurf für Netto-Null dar, und kann einen ganzen Kontinent aufrütteln. Jetzt ist es an der Zeit, dass die neue Regierung die Gelegenheit ergreift.“

Die Analyse des letzten Jahrzehnts zeigt, dass der rapide Ausbau erneuerbarer Energien möglich ist. Schon mal hat Deutschland große Mengen erneuerbarer Energien ausgebaut, darunter 8 GW Photovoltaik in den Jahren 2010 und 2011, 5,3 GW Onshore-Wind im Jahr 2017 und 2,5 GW Offshore-Wind im Jahr 2015.

Deutschlands rasanter Weg zum Netto-Null kann auch eine Reihe zusätzlicher Vorteile sichern. Wenn der Kohleausstieg bis 2030 erfolgt, aber die Kapazitäten nicht durch ein hohes Maß an erneuerbarer Energie ersetzt werden, besteht die Gefahr, dass Deutschland zu einem bedeutenden Energieimporteur wird und im Jahr 2035 mit 162 TWh seinen Höchststand erreicht. Der beschleunigte Weg würde diese Importe um ein Drittel reduzieren.

Ebenso werden mehr erneuerbare Energien zur Elektrifizierung der Fernwärme beitragen, sodass Deutschland früher von kohlenstoffintensiven Brennstoffen abkommen kann. Wenn Deutschland dem beschleunigten Weg folgt, könnten im Jahr 2045 57% der Heizungsaktivitaten in Deutschland elektrifiziert werden, im Vergleich zu 10% im langsameren Plan.

© Wärtsilä Corporation

Hinweise für Redakteure: 
https://wartsila.com/insights/whitepapers/energy/achieving-a-net-zero-power-system-in-germany-by-2040

Medienkontakt für weitere Informationen zu dieser Pressemitteilung:

Piia Leinonen
Senior Marketing and Communications ManagerWärtsilä Energy
piia.leinonen@wartsila.com

Alle Veröffentlichungen von Wärtsilä sind unter https://www.wartsila.com/media/news-releases und unter http://news.cision.com/wartsila-corporation verfügbar, wo auch die Bilder heruntergeladen werden können.

Über die Modellierung  
Wärtsilä verwendete Plexos, eine führende Simulationssoftware für den Strommarkt, für die im Whitepaper vorgestellte Stromnetzmodellierung.

Wärtsilä Energy in Kürze
Wärtsilä Energy führt den Übergang zu einer 100 % erneuerbaren Energiezukunft an. Wir helfen unseren Kunden bei der Dekarbonisierung, indem wir marktführende Technologien entwickeln. Diese umfassen zukunftsfähige Regelenergiekraftwerke, Hybridlösungen, Energiespeicher- und Optimierungstechnologien, einschließlich der GEMS-Energiemanagementplattform. Die Lifecycle-Services von Wärtsilä Energy wurden entwickelt, um die Effizienz zu steigern, die Zuverlässigkeit zu fördern und die Betriebsleistung zu gewährleisten. Unser Track Record umfasst 74 GW Kraftwerkskapazität und mehr als 80 Energiespeicher, die in 180 Länder weltweit geliefert wurden.
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