Das im Jahr 2020 verabschiedete Kohleausstiegsgesetz legt einen Plan zur Stilllegung der verbleibenden deutschen Kohlekraftwerkskapazität bis 2038 fest. Der Rückgang der Stromerzeugung aus Kohlekraftwerken soll unter anderem durch Investitionen in erneuerbare Energiequellen ausgeglichen werden.
KWK-Kraftwerke spielen sowohl beim Kohleausstieg als auch bei der Erhöhung der Netzflexibilität eine besondere Rolle. Das kürzlich geänderte Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG), auch KWK-Gesetz genannt, soll bis 2026 fortgeführt werden und den Austausch von Kohlekraftwerken durch KWK-Anlagen mit einem einmaligen Kohleersatzbonus für neue Kraftwerke fördern.
Die durch die Aktualisierung des KWK-Gesetzes angebotenen Boni bieten KWK-Kraftwerksbesitzern und KWK-Anbietern in Deutschland eindeutige Vorteile. Es bleibt jedoch unklar, wie Anbieter und Betreiber am besten von den Vorteilen des Gesetzes profitieren können. Diese fehlende Klarheit veranlasste Wärtsilä, eine Modellierung durchzuführen, um den optimalen Kapazitätsmix entsprechend der verwendeten KWK-Kraftwerkstechnik und dem unterschiedlichen Anteil an erneuerbarer Wärmeerzeugung zu bestimmen. Die Modellierung wurde mit der PLEXOS-Energiesimulationssoftware durchgeführt.
Neben dem KWK-Kraftwerk sah das Modell auch eine bestimmte Wärmepumpen- und Wärmespeicherleistung vor – die genaue Kapazität variiert zwischen den Szenarien, abhängig von der KWK-Kraftwerkstechnik und dem Anteil an erneuerbarer Wärme im System. Im Allgemeinen führte die Modellierung zu folgenden Ergebnissen:
Basierend auf den Modellierungsergebnissen ist eine Investition in erneuerbare Wärme für deutsche KWK-Anbieter aus finanzieller Sicht sinnvoll.
Die Einbeziehung erneuerbarer Wärmeerzeugung verbessert den Business Case für ein neues KWK-Kraftwerk deutlich – denn, je mehr erneuerbare Wärme genutzt wird, desto besser wird der Business Case.
KWK-Motorenkraftwerke führen zu den kosteneffizientesten Ergebnissen. Ihre Kombination aus hoher Effizienz im einfachen Prozess und Flexibilität führt zu Wärmeerzeugungspreisen, die 10 bis 15 % niedriger sind als bei Turbinen-basierten Alternativen.
Vorteile
Deutschland befindet sich im Ausstieg aus der Kohle und das kürzlich geänderte KWK-Gesetz bietet Anbietern finanzielle Anreize, in innovative erneuerbare Wärme zu investieren. Basierend auf den Ergebnissen der von Wärtsilä durchgeführten PLEXOS-Modellierung sorgt die Einbeziehung von EE-basierter Wärme für einen überzeugenden Business Case.
Dieser wird noch weiter verbessert, wenn ein Kohlekraftwerk durch ein nicht kohlebefeuertes KWK-Kraftwerk ersetzt wird. Der genaue Prozentsatz der EE-basierten Wärme, die in den Erzeugungsmix einbezogen werden sollte, muss entsprechend den einzigartigen Parametern eines bestimmten Anbieters individuell ermittelt werden. Wärtsilä ermittelt anhand individueller Modellierungen aller Szenarien den optimalen Weg, um die Chancen und Vorteile des KWK-Gesetzes auszuschöpfen.
Wärtsilä unterstützt Kunden mit zukunftssicheren Lösungen, um den Übergang in eine Zukunft mit 100 % erneuerbaren Energien und die Dekarbonisierung zu unterstützen.
Eine globale Energiewende ist im Gange
Modellrechnung von Wärtsilä: Erneuerbare Energien können Europa unabhängig machen
Die Revolution im Tank: Synthetische Kraftstoffe für die Mobilitäts- und Energiewende
Wärtsilä Energy Insights: Der Wandel eines Jahrzehnts
Solarenergie & Energiespeicher: Wärtsilä kooperiert mit Weltmarktführer
Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage von Wärtsilä: Die richtige Technik für die Energieziele Deutschlands
Bitte füllen Sie das Formular aus und wir bemühen uns, je nach Anfrage, innerhalb von 1-2 Werktagen zu antworten. Geben Sie bei einer bestehenden Installation alle erforderlichen Details an, um die Installation und die Ausrüstung zu identifizieren. Mit einem Sternchen (*) gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.